Jahresrückblick 2023

2023 startete turbulent, denn ich wagte den Sprung in die Online-Sichtbarkeit, vor allem auf Instagram. Im Prinzip fühlt sich das immer noch so an, wie hier -> unter diesem Reel beschrieben: Einfach mal reinspringen, ausprobieren, wie der Matsch sich so anfühlt, ob ich dabei nass und dreckig werde oder ein fettes Grinsen im Gesicht spüre? Ich geb zu, dass es mir immer wieder echt Spaß macht, mich da reinfallen zu lassen, dann wieder gibt es Wochen lang kaum Gelegenheiten oder Muse. Meine Haupterkenntnis bisher ist jedenfalls, dass es mir wichtig ist, immer WIRKLICH hinter dem zu stehen, was ich da raushaue.

Genauso reingesprungen bin ich dank Sigruns Kickstart-Programm in die Welt der Online-Kurse und des „Ich-mach-das-jetzt-einfach!“. Jetzt – ein knappes Jahr später – kann ich diesen Kurs so richtig anbieten! MEIN ONLINEKURS BABY lernt quasi laufen und geht in die Welt hinaus... Und ich bin so gespannt, welche Resonanz das Thema im neuen Jahr erfahren wird. TOHCHTERSCHAFT EIGENMÄCHTIG GESTALTEN. Darum geht’s mir. Persönlichkeitsentwicklung verbinden mit konstruktiver Beziehungsarbeit. Das kann nämlich ein wirklicher Lebens-Gamechanger sein. Oder wie eine Kursteilnehmerin schrieb: „Dieser Kurs ist einzigartig und behandelt ein wichtiges und viele Frauen beschäftigendes Thema.“

Als alles schwankte: meine Haltung hielt.

Wie das Leben so spielt, fiel meine persönlich größte Tragödie des Jahres genau in den Zeitraum, der mir auch Business-mäßig am meisten abverlangte. Ich will meine Hunde-Trauer jetzt hier nicht wieder aufwärmen (denn ich muss mit dem Thema sehr wohl dosiert umgehen, weil: Umhau-Gefahr! und an anderer -> Stelle hab ich es mir auch von der Seele geschrieben…)

Jetzt in diesem Jahresrückblick geht es mir um etwas anderes, und zwar eigentlich um MEIN Kernthema, wenn ich mich als ‚Haltungstrainierin‘ bezeichne oder als ‚Recovering Harmony Addict‘: Denn ich konnte gerade im Verlauf dieses Jahres am eigenen Leib wieder ganz deutlich spüren, wie stark unsere Haltung uns durch die Stürme des Lebens tragen kann. Egal welche Herausforderungen, Schwierigkeiten, Schicksalsschlägen oder Entwicklungsaufgaben wir vor uns haben:

ALLES IST BEWÄLTIGBAR wenn ich immer wieder bei mir und meiner Haltung einchecke.

Manchmal läuft es dann trotzdem anders als erwartet. Und schmerzhaft kann es auch sein! Aber: mit welcher Haltung ich an ‚die Sache‘ ran gehe macht unheimlich viel aus, wie gut es mir mit dem Outcome einer Situation geht. Und genau deswegen zieht sich die HALTUNGSARBEIT durch all meine Tätigkeiten.

Auf meinem Grabstein soll #KONFLIKTLIEBE stehen…

Kleine Auswahl an Anlässen, bei denen ich dieses Jahr #KONFLIKTLIEBE spreaden durfte:

   · Queeres Zentrum Mannheim (QZM): Der Beirat des QZM fand sich Anfang des Jahres neu ein und ich durfte einen kleinen Workshop zu Mediativer Kommunikation gestalten.

   · Der Kreis Mettmann lud alle pädagogischen Fachkräfte des Bereichs Frühe Bildung zu (m)einem Tagesworkshop: „Konflikte & Kommunikation: Haltung verbindet!“

   · Pädagogischer Tag am Kurpfalz Gymnasium Mannheim: Gemeinsam mit der AD(H)S-Trainerin -> Irina Schneider gestaltete ich den Einstiegsimpuls mit einem Titel, der sich gewaschen hat: „HALTUNG VERBINDET – Konflikte meistern durch Verständnis für Neurodiversität am Beispiel von AD(H)S.“ 

Alle Teilnehmenden meiner diesjährigen Events hatten und haben vor allem eins gemeinsam: Sie stehen in ihren Tätigkeiten jeden Tag ganz vielen kleinen und großen Herausforderungen gegenüber. Das können die Verhaltensweisen von Kindern & Jugendlichen sein. Oder von Kolleg:innen. Oder die schwierigen Umstände des Systems oder der Gesellschaft. Oder die eigenen Reaktionen, die in stressigen Situationen abgerufen werden. Und noch vieles mehr… Und um es jetzt mal ganz knapp runterzubrechen: Wenn ich meine Energie bei all diesen ‚Situationen mit Konfliktpotential‘ auf MEIN WIE lenke – also die Frage: WIE will ich mich da jetzt rein begeben? WIE kann ich dem jeweiligen Konflikt begegnen? Was brauche ich, um in meine emotional gesunde Haltung zu kommen, und in ihr zu bleiben? – DANN öffnen sich wohltuende Handlungsmöglichkeiten und SPIELRÄUME.

Ich hab auch dieses Jahr wieder ganz oft erlebt, wie entlastend dieser Perspektivwechsel auf das Thema Konflikte an sich ist: WEG VON der Vorstellung, Konflikte müssten einfach „weg“ oder wären gar Anzeichen des eigenen Unvermögens, HIN ZU der radikalen Akzeptanz, dass Konflikte ein ganz natürlicher, wichtiger und nützlicher Teil unseres Lebens sind (die wir nie beherrschen, wohl aber regulieren lernen können!). Und deswegen freu ich mich jetzt schon drauf, auch im neuen Jahr ganz viel #KONFLIKTLIEBE unter die Menschen zu bringen.

Just in time: Finanzierungs-Zusage für den nächsten Konfliktkurs

Juhuuu -- gerade in diesem Moment des Rückblick-Tippens kommt die E-Mail rein: Ich kann auch in 2024 wieder meinen KONFLIKTKURS für Eltern in Mannheim anbieten! Ich bin der Stadt bzw. dem STÄRKE-Programm echt sehr dankbar, dass sie so vielfältige Angebote fördern und mega froh, dieses Format anbieten zu können. Zweimal fand der Kurs in 2023 wieder statt – kostenlos für belastete Eltern! In einer Kleingruppe von jeweils 6-8 Personen konnten wir uns intensiv den kleinen und großen Konflikten des Familienalltags widmen. Bisher hatte ich großes Glück mit meinen Teilnehmer:innen – vom ersten bis zum letzten der sechs Termine herrschte eine so vertrauensvolle Atmosphäre, dass es teils auch wirklich ans Eingemachte des Elternseins gehen durfte. Wie wohltuend das gemeinsame Reflektieren ist, und wie wertvoll, sich diese wöchentliche Zeit zu nehmen – darin waren sich bisher alle einig!

Mein persönliches Fazit aus 2023?

…ich klaue es mir von der Motivationswand neben meinem Schreibtisch: denn da hängt eine Zitat-Postkarte (Danke, liebe Viktoria!)

"Es ist besser unvollkommen anzupacken als perfekt zu zögern."

(Thomas Edison)

Und weißt du was?

Es ist ebenfalls besser, das Jahr unvollkommen abzuschließen, als perfekt mit dem Abschluss zu hadern!

Will heißen: Ich habe 2023 keinen „runden“ Abschluss gefunden. Kein Marker, den ich ‚bis Jahresende‘ noch erreichen wollte, damit das Jahr ein gutes Ende nimmt. Aber das ist ok! Meine Haltung passt. Fühlt sich stimmig an. Das Jahr hat mich ent-wickelt, und ich habe das Jahr ent-wickelt. Wie bunt knisternde Bonbon-Folie haben wir uns gegenseitig entfaltet. Haben die Dinge angenommen, wie sie sich uns in den Weg gestellt haben. Haben aber auch (Achtung: DER Leitspruch meines Vaters) dafür gesorgt, dass die Dinge so kommen, wie wir sie nehmen WOLLEN!

Ein Herzmoment zum Abschluss

Gestern Abend hatte ich die letzte Beratung für dieses Jahr im Frauenhaus, wo ich seit Juli eine Frau und ihre Tochter betreue. Zum Abschluss bat sie mich noch kurz zu warten, sie hätte noch etwas für mich. Dann kam sie wieder, in den Händen eine große weiße Box mit 3 farbigen Schleifen drauf. Ich solle es erst am 24. öffnen. Und sie wolle mir damit von Herzen danken.

Das rührt mich auch jetzt noch zu Tränen. Ohne es zu wissen, aber damit brachte sie mein Jahr doch irgendwie zu einem runden Abschluss. Denn für mich ist klar:

Ob Superkräfte-AG mit Grundschülern, Coachings und Mediationen mit Müttern, Töchtern, Söhnen & Vätern, Beratung von gewaltbetroffenen Frauen, Begleitung von Eltern in ihren großen und kleinen Struggles:

Ich SPÜRE, dass es meine Haltung ist, die oft den entscheidenden Unterschied macht. Das WIE macht den Unterschied.

Und ich freu mich drauf, MEIN WIE auch 2024 wieder weiter zu tragen.

Danke fürs Lesen und alles Gute für dich und deine family!