Familienberatung Christiane Yavuz Mannheim

Ich bin Balance-Aktivistin.

Ich stand früher gut im Saft. 5 Uhr aufstehen, joggen, 150% bei der Arbeit geben: Teamleitung, Bereichs- und Organisationsentwicklung. Bei jugendschutz.net, wo ich über 10 Jahre arbeitete, ging es täglich um alles, was das Internet so an Unschönem zu bieten hat. Zum Ausgleich: drei Mal die Woche zum Kickboxtraining. Mein Tun hatte einen Sinn, mein Team war großartig und meine Tage waren prall gefüllt.

Und dann – BÄM – Mutterschaft.

Hat alles davon in den Schatten gestellt. ALLES. Für mich war das Mutterwerden und alles was darauf folgte ein großer Einschnitt, ein andauernder Prozess, der gefühlt ein ganzes Universum an Reflexion und Entwicklungsdrang in Gang gesetzt hat.

Schon gewusst? Es gibt sogar ein Wort dafür: „Matreszenz“ – der Entwicklungsübergang zur Mutterschaft. "It's like the developmental push of adolescence." (Dr. Aurélie Athan) "It is a time in a woman’s life when everything changes - her whole identity shifts. When a woman becomes a mother, she splits in two: who she used to be, and the Mother she is. And unless we honour that radical shift, she will get lost trying to figure out who she is now." (Amy Taylor-Kabbaz).

Schritt für Schritt in die Balance

Die Suche nach Erklärungen, WARUM mich diese Veränderung so gepackt und mitgerissen hat, war der Beginn einer neuen Orientierung, lieferte so viele zentrale (und vor allem SPÜRbare) neue Erkenntnisse über das Mensch-Sein, über Bedürfnisse, über Wut, über Konflikte, über „Erziehung“, über Beziehungsqualität, über Selbstverantwortung, über bedingungslose Wertschätzung, über Autonomie, über Lebensprioritäten…und führte mich so Schritt für Schritt zu einer neuen Lebens-Balance, die sich verdammt gut anfühlt.

Mein Lebens-Motto...

...sah ich eines Tages auf einem Bild meines Lieblings-Streetart-Duos „Herakut“: There is something better than perfection. …nämlich perfekt unperfekt sein. Loslassen können. Verstehen, wofür ich verantwortlich bin – und wofür nicht. Meine Energie dorthin lenken, wo meine Handlungsspielräume sind – und erkennen, wo sie enden. Wie furchtbar öde wäre Perfektion?! Wie unendlich bereichernd ist jeder Entwicklungsprozess a.k.a. „das Leben“?!

Und heute?

Inzwischen habe ich mir einen beruflichen Neustart gegönnt und genieße mein Familienleben mit unseren zwei fantastomanischen Söhnen und meinem Herzmann. Gerade das „Genießen“ war und ist nicht immer einfach.

Eine meiner wichtigsten Erkenntnisse: Weder der Genuss, noch die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse passieren einfach von selbst. ICH bin dafür verantwortlich. Nichts und niemand anderes. Isso.

Was mich antreibt

Ich bin fest davon überzeugt, dass innere Klarheit und Verbundenheit die größten und wichtigsten Kraft-, Liebes- und Motivationsquellen für uns Menschen sind. Und ich habe die träumerische vielleicht naive Vorstellung, dass die Welt ein besserer Ort wäre, wenn jedes Kind bedingungslose Wertschätzung in seiner Kindheit erfährt. Ja ja, ich weiß...

You may say, I’m a dreamer…but I’m zum Glück not the only one!

Wir Balance-Aktivisten, wir Authentizitänzer:innen, wir Werte-Wonder-Women, wir Ambiguitätstolerante, wir Konflikt-Akrobaten, wir Bedürfnis-MacGyvers und Gefühlsbotschafter:innen werden immer mehr und immer stärker.

Also let’s get balanced!




“The greatest illusion is that life should be perfect.”

Aus 'The Boy, the Mole, the Fox and the Horse' von Charlie Mackesy