Familienberatung Christiane Yavuz Mannheim

Blog Beitrag 01

Kannste schon so machen, aber dann isses halt Kacke.

Lesezeit: ca. 10 Minuten

Da bin ich. Runtergebeugt über dem Bett meiner Jungs, mein Gesicht ganz nah vor dem Gesicht meines jüngsten fast 4-jährigen Sohnes. Damit er mich auch gut hört. Und sieht, WIE WÜTEND ich bin. Und ich schreie: „ICH HASSE ES, GEOHRFEIGT ZU WERDEN! JEDER HASST ES, GEOHRFEIGT ZU WERDEN!!“ Und schon als ich den ersten Ton schreie, sehe ich es in seinen Augen, in seinem Gesichtsausdruck – Schrecken, maximale Irritation, Angst – und als ich meine 2 Sätze zu Ende geschrien hab, muss er einfach nur weinen. Bitterlich.

Der Gefühlssturm tobt und wütet in mir und lässt mein Gehirn all die sachlichen, verständnisvollen Informationen über das WARUM meines Kindes ignorieren.

Was war passiert?

Eigentlich ein relativ typischer Tag (naja, welcher Tag ist schon typisch mit 2 kleinen Kindern…), abendliche Bettgehzeit, wir sind alle müde und die Kooperations-Kontingente schon längst aufgebraucht. Kennst du bestimmt – solche Situationen, in denen man einfach nur will, dass das Kind „funktioniert“ und „tut was man sagt“. Wo man sich insgeheim vorstellt, wie es verständnisvoll reagiert und antwortet „Ja klar, gern putzen wir jetzt Zähne und meine Füße will ich auch unbedingt noch waschen und den Schlafanzug anziehen und – och ja – spielen kann ich ja auch morgen wieder, jetzt will ich wirklich gemütlich schlafen gehen!“ Und am besten noch: „Danke, Mama, dass du immer mein Bestes im Sinn hast und für alles was du auch heute wieder für mich getan hast!“

Aber statt diesen ja doch wirklich nicht zu viel verlangten Sätzen (oder??) hatte ich eine Ohrfeige erhalten. Aus Perspektive meines Sohnes wohl aus einer Mischung von Spiel-, Autonomie- und Selbstwirksamkeits-Bedürfnissen heraus. Und aus meiner Perspektive? Tja erstmal natürlich reflexartig „Boah – das geht ja wohl gar nicht! Jetzt hatte ich nen sau anstrengenden Tag, will einfach nur ausruhen und schlafen, geb in jedem Moment mein Bestes und als Dank dafür – KRIEG ICH NE OHRFEIGE??? VON MEINEM SOHN????“

Und auch wenn ich sogar in dem Moment selbst erkenne und eigentlich auch weiß, dass seine Intension dahinter NIEMALS ist, mir zu schaden, mich persönlich anzugreifen oder „respektlos zu behandeln“, sondern IMMER nur das ihm momentan zur Verfügung stehende und völlig altersangemessene Verhaltensrepertoire eines fast Vierjährigen ist: Mein Gefühlssturm lässt mich das einfach ignorieren. Da stehe ich und schreie. Impulskontrolle? Fehlanzeige. Mit 41. Und erwarte es umgekehrt aber von meinem Kind.

Tja, erwarten kann man es ja mal, oder?

Kannste schon machen, aber dann isses halt Kacke.

Kennst du vielleicht, den Spruch. Er kommt mir seit ich Eltern bin doch recht häufig in den Sinn, vor allem in Bezug auf enttäuschte Erwartungen. Denn: in sooo vielen (herausfordernden) Situationen erlebe ich (und beobachte auch oft um mich rum) folgendes Muster:

Ich hab eine bestimmte Erwartung (an mich selbst, an mein Kind, an meinen Partner…), die Erwartung wird nicht erfüllt, ich bin enttäuscht und frustriert darüber, Genervtheits-Modus: AN, Beziehungsqualität: NEGATIV, Eskalationsstufe HOCH. Das klingt jetzt sehr schematisch und einfach – und ist es irgendwie auch – aber (Überraschung!) eben nur in der Theorie. Denn die Theorie ist ja erstmal voll logisch: Eine Erwartung kann angemessen und realistisch sein, oder eben unangemessen und damit eher unrealistisch.

Als ich irgendwann echt mal so richtig kapiert hatte, wie hilfreich die Anwendung dieser Erkenntnis im Alltag mit Kindern ist, war ich mega erleichtert. Yeah! Wieder etwas, das ich SELBST in der Hand habe! …wo ich nicht fremdbestimmt bin! Mittlerweile hab ich mir auch angewöhnt, mich erstmal fett zu freuen, wenn ich solche Stellschrauben in meinem Leben gefunden habe, die ICH SELBST beeinflussen und steuern kann. Denn das Leben mit Babys und (Klein)Kindern empfinde ich einfach ganz oft als fremdbestimmt und je kleiner sie sind, desto mehr rücken die eigenen Bedürfnisse erstmal in den Hintergrund.

Also zurück zur Stellschraube „Erwartungshaltung“:

Was ich von meinem Gegenüber erwarte, kann ich relativ einfach und logisch überprüfen. Mal am Beispiel der Ohrfeigensituation: Meine (enttäuschte) Erwartung in der Situation war, dass ich wollte, dass mein Kind sich JETZT (dem war ja schon viel Geduld vorausgegangen) fertig fürs Bett macht, weil spät…alle müde…usw….einer der Klassiker eben... Dementsprechend hatte ich ihn mit zunehmend manipulativen Überredungsversuchen dazu drängen wollen, sich doch jetzt den Schlafanzug anzuziehen und Zähne zu putzen, ja, ging so weit, ihn auf dem Bett zu bedrängen, Zahnbürste in der Hand, immer näher kommend, versuchte es spielerisch, stieß auf Abwehr, ignorierte sie mit NOCH näher kommen, fast schon rangeln wir und dann ZACK: kleine Hand schnellt in mein Gesicht und KLATSCH, Ohrfeige. Oder eher: Backpfeife.

Vielleicht hast du sowas auch schon erlebt oder kannst dir vorstellen, was in mir vorging: Wie sich aus dieser Hilflosigkeit („Wie zur Hölle krieg ich mein Kind dazu jetzt endlich ins Bett zu gehen, damit ich auch mal Feierabend hab und was für mich tun kann?“) zunehmend Frust und Ärger entwickelt und sich steigert bis zum Wutausbruch…

Aber es ist halt nun mal so: Ein 3-jähriges Kind hat einfach noch nicht die (Gehirn)Reife zu Einsicht durch Perspektivwechsel. („Ah ja, ok, die Mama hat jetzt schon ganz schön viel Geduld gehabt und ist ja auch selbst sehr müde von ihrer Arbeit und überhaupt und es ist spät und morgen ist wieder Kindergarten und da sollten wir nicht zu spät kommen… und ja eigentlich bin ich ja auch wirklich müde, nur hab ich halt grad noch so wild gespielt und da fällt es mir schwer auf Knopfdruck runter zu fahren…“) Insofern: Klar – erwarten kann ich es ja mal von ihm – aber dann isses halt Kacke.

Ja, aber – wie soll es denn dann „funktionieren“?

Also, abends Kinder ins Bett bringen?? OHNE unrealistische Erwartungen??? Tja, dafür gibt es einfach keinen allgemeingültigen Masterplan. Für mich und unsere Familie(nabläufe) merke ich aber immer wieder, dass wir zunehmend Übung darin kriegen, unsere ungesunden und Frustrations-fördernden Muster zu durchschauen und mit gesünderen Mustern zu ersetzen. Und vor allem: sich zu lösen von dem „funktionieren müssen“. Auch wenn ich die Sehnsucht danach echt verstehe und teile, ist sie doch einfach unrealistisch (also, dass Kinder halt „funktionieren“ und „tun was man sagt“) bzw. käme zu einem Preis, den ich nicht bezahlen will (nämlich auf Kosten der Integrität und Würde meiner Kinder).

Um dich nicht von unrealistischen Erwartungen leiten zu lassen (und sie idealerweise schon bevor sie aufkommen zu entlarven), kannst du dich immer fragen und prüfen:

Wo sind die Stellschrauben, die auch wirklich in MEINER MACHT und VERANTWORTUNG liegen?

Hier ein paar der Stellschrauben, die ICH SELBST bei mir beeinflussen kann:

• Meine Selbstfürsorge: Wie geht es mir selbst gerade? Was brauch ich? Was kann ich jetzt direkt umsetzen/tun, um für MICH zu sorgen? Atmen, kurze Auszeit, was trinken… Manchen hilft sogar, sich ne Papiertüte über den Kopf zu ziehen – ich glaube Glennon Doyle hat das „Paperback Parenting“ erstmals bekannt gemacht.

• Mein Körper: Wie fühlt er sich gerade an? Gesicht, Kiefer, Nacken, Rücken, Bauch, Beine…wo sitzt die Anspannung? Was kann ich in diesem Moment verändern, damit sich mein Körper entspannen kann? Schultern runter, kreisen, Nacken massieren, ausschütteln, einfach mal grinsen? laut seufzen? …

• Mein Beitrag zur Atmosphäre: Bin ich gestresst, genervt und gereizt? vorwurfsvoll? unklar in meinen Botschaften? Übernehme ich die Verantwortung, die ich als Erwachsener – gerade in der Eltern-Kind-Beziehung – innehabe?

• Meine Perspektive: Worauf lenke ich den Fokus? Schau ich – sowohl bei mir selbst, als auch bei den anderen – auf die hinter dem Verhalten liegenden Bedürfnisse? Oder schau ich „nur“ auf das Verhalten?

• Meine Sanftmut (ein m.E. viel zu sehr aus der Mode gekommenes Wort. Ich LIEBE dieses Wort. Hallo?? Wie genial ist das denn??!! SANFT und MUT in einem Wort??): Also – kann ich den Mut, das Gemüt, die Willenskraft aufbringen, mir selbst (zuerst!) und den anderen sanft, mild, nachsichtig zu begegnen? nicht verurteilend und bewertend, sondern wohlwollend, verständnis- und vertrauensvoll? Kann ich mir (wirklich!) vergeben, wenn ich mal nicht so reagieren konnte, wie es meinen Ansprüchen entsprochen hätte?

• Meine Reaktionen: Hach, Zeit für eins meiner Lieblingszitate: „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.“ von Viktor Frankl. Puh. Das sitzt, oder?

Welche Stellschrauben fallen dir noch ein, die in unserer Macht und Verantwortung liegen?

Dagegen liegen folgende Faktoren NICHT (oder teils nur bedingt oder indirekt) in deiner Hand:

• welche Bedürfnisse dein Kind [dein Partner, XY, du selbst…] gerade hat.

• was dein Kind gerade WILL oder NICHT WILL.

• was der Entwicklungsstand eines Kindes ihm gerade (nicht) erlaubt/ermöglicht.

• wie dein Körper auf Stress reagiert (Puls, Herzklopfen, Schweiß, Gänsehaut…)

• dass du (aller Wahrscheinlichkeit nach) gewissen äußeren Rahmenbedingungen (teils lebensnotwendige, teils selbst gewählte, teils gesellschaftlich vorgegebene, teils strukturell unveränderliche) unterworfen bist, die sich direkt IN der Situation nicht (oder nicht ad-hoc) beliebig ändern lassen. (z.B. aufgrund von Berufstätigkeit, Kinderbetreuungssituation, Wohnsituation). Damit meine ich Rahmenbedingungen, die zwar grundsätzlich schon in gewissem Maße veränderbar sind (z.B. durch Job-, Kita- oder Schulwechsel, Umzug etc.), aber wenn, dann eher längerfristig und nicht über Nacht.

Wenn du also mitten in einer Stresssituation steckst, kannst du dir schonmal sparen, in diese Faktoren Energie zu stecken. Ich find das immer wieder erleichternd: Mir klar zu machen, wo meine Verantwortung und meine Handlungsspielräume sind – und wo meine Verantwortung aber auch ihre Grenzen hat. Das lässt mich aus der Hilflosigkeit kommen, lässt mich erkennen, wo ich wirken und selbst bestimmen kann.

Und wie ging’s weiter nach der Ohrfeige?

Ich brauche einige Momente und emotional VÖLLIG erhitzte Gedanken-Schleifen durch meinen Kopf und Körper. Ich nehme mich wahr, wie ich so bebe und erschreckt bin über mich selbst und bin mal wieder überwältigt davon, wie viele Gedankenblitze und aufkommende Gefühle und Verurteilungen und Verletzungen in 2, 3 Minuten so durch mich durch schießen können. Noch, so schnell, kann ich mich nicht beruhigen, weil – Hallo?? Wer schreit sein kleines Kind bitteschön so an?? Auch Scham flackert auf… Ich stapfe noch einmal im Kreis, atme tief durch, spüre wie der Sturm sich legt in mir, und komme endlich in weichere, sanftere Gefühlsgegenden. Jetzt kann ich vor allem meinem Sohn wieder mit aufrichtiger Empathie und Verständnis begegnen. Und ihn trösten und ihm den Schrecken nehmen und auch zeigen, wie sehr ich bedauere, ihn mit meinem Anschreien geängstigt zu haben.

Irgendwann später fällt mir auch wieder ein, dass die Kinder neulich aus dem Kindergarten kamen und einfach über diese Wörter rumgealbert hatten: Ohr-Feige…Back-Pfeife…wie lustig das doch klingt. Sie konnten nicht aufhören zu kichern, gaben sich spielerisch selbst kleine Watschen ins Gesicht…da, in der Situation, hatte es mich NULL beunruhigt. Da war ich auch entspannt gewesen. Es war spielerisch. Sie haben rumgealbert und Spaß gehabt. Beide, auch der Jüngere schon, wissen ja grundsätzlich, dass es weh tut, wenn gehauen wird usw. Die Ohrfeige an sich hatte bei mir einfach in der Gesamtsituation das Fass zum Überlaufen gebracht, natürlich auch, weil wir irgendwie mit diesem Bild „geohrfeigt zu werden“ und „Schlag ins Gesicht“ so viel Herabwürdigung verbinden. Mein Schreien aber war eine Impulsreaktion auf eine viel längere Geschichte.

Die Macht der Mantras

Etwas später, als die Kids dann schon eingeschlafen sind, und ich erschöpft, aber wieder sanftMUTIG neben ihnen liege, gehe ich nochmal der Frage nach, was in der Situation FÜR MICH hilfreich gewesen wäre, und mir kommen all diese Satzfetzen in den Kopf, die ich mir nun nochmal ganz bewusst einpräge und Mantra-artig immer wieder wiederhole (also knappe Sätze/Aussagen, hinter denen ich IMMER stehe, über die ich in Kopf und Herz weiß, dass sie WAHR sind). Auf dass sie mir in ähnlichen Situationen quasi reflexartig in den Sinn kommen mögen.

• Hinter jedem „Nein“ liegt ein „Ja“ zu sich selbst.

• Was auch immer mein Kind tut, tut es, um sich menschliche Bedürfnisse zu erfüllen.

• Nicht GEGEN MICH, sondern FÜR SICH.

• Share my calm, don’t join their chaos.

I will be your standing stone, I will stand by you.

• MEIN KIND IST KEIN SÄBELZAHNTIGER. (für mich DER Satz, der mich rausholt, wenn ich kurz davor bin zu explodieren)

• ALLE Gefühle dürfen sein (auch meine!).

Learn to lead in Love.

• Gehirnreife! Impulskontrolle! Bedürfnisse!

• Es gibt IMMER einen Grund hinter gewaltvollem/“unangemessenem“/“störendem“ Verhalten (auch wenn ich ihn nicht direkt finde/erkenne)

• …

Diese Mantras sind beispielsweise durch die Gewaltfreie Kommunikation (Marshall B. Rosenberg) inspiriert oder übernommen, oder durch Grundhaltungen und -werte wie Jesper Juul sie beschrieben hat (Gleichwürdigkeit, (Selbst)Verantwortung), durch Personen wie L.R. Knost, Nicole Wilhelm, Nora Imlau, Philippa Perry, Tassilo Peters, Dagmar Gericke oder Janet Lansbury (um nur ein paar der Menschen zu nennen, aus deren Büchern oder sonstigen Veröffentlichungen ich immer wieder schöpfe). Manche kommen auch aus Liedern, die sich mir eingebrannt haben (z.B. von Melanie DeMore oder MaMuse) und mit denen ich (innerlich vor mich hersingend) schon so einige Gefühlsstürme begleitete…

Drei Schritte gehe ich an dem Abend noch ganz bewusst durch

…während ich die Jungs neben mir schlafend atmen höre:

Anerkennen

Ich erzähle mir ganz nüchtern nochmal, was passiert ist. Und erkenne wertfrei an, dass es so gelaufen ist. No blame, no shame. Ich denke etwas darüber nach, dass und welche Situationen und Faktoren im Tagesverlauf zu meinem emotionalen Stresspegel beigetragen haben. Überlege, wo ich schon frühzeitiger mehr Verantwortung übernehmen kann. Erkenne aber auch, wo ich nichts ändern kann, und nehme es einfach sanft und wohlwollend an. Und komme dadurch auch wieder in die innere Empathie – als wichtige Grundlage für den 2. Schritt:

Vergeben

Ich weiß nicht, wie es dir geht, aber daran knabbere ich oft. Denn: klar – es ist ja innerlich relativ leicht gesagt: „So, jetzt hab ich mich gerade verhalten, wie es nicht meinen eigentlichen Ansprüchen genügt, kann ja mal passieren, ich lern was draus und gehe auch nicht so hart mit mir ins Gericht…schnell vergeben…und weiter geht’s!“ AAAABER: mir WIRKLICH für solche Situationen zu vergeben und es nicht mit mir herum zu tragen – das fällt mir echt oft schwer und ich merke, dass ich mir eigentlich „nur oberflächlich“ vergeben habe und aber EIGENTLICH doch voll enttäuscht von mir selbst bin. Und *GONG* ich behaupte mal: so lange ich mir selbst gegenüber nicht aufrichtig und aus tiefstem Herzen heraus vergeben kann, werde ich das in ähnlichen Situationen auch immer meinen Kids oder meinem Partner – mindestens in Zwischentönen und Mimik – vermitteln. Ja – dieser Vergebungs-Schritt ist (mir) so wichtig – glaube da wird’s nochmal einen eigenen Blogbeitrag zu geben (müssen).

Verantwortung übernehmen

Ganz wichtig: Ich lasse meinen Sohn wissen, wie sehr ich bedauere, ihn so angeschrien zu haben. Vor dem Einschlafen habe ich es ihn bereits spüren lassen; ich weiß aber, dass es auch am nächsten Tag einen passenden Moment geben wird, wo ich mit ihm nochmal durchsprechen kann, was passiert ist. Ich übernehme aber auch Verantwortung für MICH. Erinnere mich daran, dass ich es bin, die dafür verantwortlich ist, meine Bedürfnisse Ernst zu nehmen und für sie einzustehen. Und dass ich – als Erwachsene – IMMER die Verantwortung trage für die Atmosphäre und Qualität der Beziehung zu meinen Kindern.

 

Tja – da lass ich gleich in meinem ersten Blogbeitrag mal die Hose runter: Surprise, Surprise – I’m only human – mit allen Ecken, Kanten, und Herausforderungen, die das Leben als Mensch – als Mutter und Partnerin, Coach und Beraterin, als Tochter, Schwester, Nachbarin und Freundin so mit sich bringt. Und darüber schreibe ich. Über die Herausforderungen des Familienalltags und Berufslebens und wie ich sie Schritt für Schritt mit meinen Lieblingstools wie Bedürfnisschlüssel und Beziehungsbrille gestalten kann. Immer wissend, dass der Entwicklungsprozess und das In-Verbindung-Sein mit mir selbst und meinen Herzmenschen für mich die wichtigsten, immer gültigen Ziele sind.

 

“Es geht nicht darum Wut zu ignorieren, klein zu machen oder runterzuschlucken, sondern aus ganzem Herzen und in ihrer ganzen Wucht auszudrücken.”

Marshall B. Rosenberg